Wie bereits im Gemeindebrief des Bürgermeisters im März veröffentlicht steht unserer Gemeinde erneut eine harte Probe in Bezug auf unser aller Lebensraum bevor. War es zu Anfang dieses Jahrhunderts der Antrag auf den Abbau der sogenannten „oberflächennahen Rohstoffe“, hier eine mehr als 10 Jahre andauernde Auseinandersetzung mit dem Bergbauamt Clausthal-Zellerfeld und dem großflächigen Kiesabbau vor Ort, ist es gegenwärtig eine mit Drehstrom von 380 Kilo-Volt/4.000 Ampere Stromstärke geführte Stromleitung, die zwischen dem Umspannwerk Oststeinbek (BAB A1 im Kreuz Hamburg-Ost) und einem neu zu errichtenden Umspannwerk im lauenburgischen Raum Büchen-Talkau-Elmenhorst führt. Die Strommasten haben eine Höhe von 51,5m bei einer maximalen Spannbreite der Leitungsträger (Traversen) von 15m. Vorzugsweise würde die mit der Planung beauftragte Firma „50Hertz“ die Stromtrasse von ca. 35km Länge von Talkau (RZ) bis nach Oststeinbek parallel zur Autobahn A24 errichten, wenn es nicht die Umweltprobleme mit der heimischen, unter Schutz stehenden Vogelwelt im Sachsenwald (Vogelschutz- und FFH-Gebiet seit fast 20 Jahren) geben würde. Andererseits wäre ein immenser Holzeinschlag parallel zur Autobahn von Nöten, da an Bundesfernstraßen eine Anbauverbotszone von 40m Breite besteht plus der Stromtrassenbreite von 70m. Weil im Planungsraum A24 die erwähnten Umweltprobleme bestehen, muss die Möglichkeit einer Ausweichtrasse für die Leitungsführung untersucht werden. Diese Alternativtrasse, Nordtrasse genannt, führt über den Planungsraum Kuddewörde/Grande, hier mit einer Breite von 1.300m versehen mit den zwei bekannten Optionen der Leitungsführung, der südlichen Option 1: in der Nähe von Grundschule und KiTa, mitten durch den Ort Kuddewörde, über die B404 weiter nach Grande, an der nordöstlichen Wohnbebauung und Spielplatz am Tannenweg nach Westen. Die Option 2: nördliche Umgehung von Kuddewörde mit Querung der Bille-Niederung, über den dortigen Grüngürtel mit Gewerbegebiet und Wohnansiedlung auf Trittauer Gebiet, über die Hamburger Str./Ziegelmoor, weiter zur B404 bis kurz vor der Anschlussstelle Trittau-Nord mit dortiger Verschwenkung nach Westen durch die Granderheide Richtung Witzhave/Rausdorf. So ist der gegenwärtige Planungs- bzw. Untersuchungsstand, wobei den Planern sehr wohl bewusst ist, dass zu Wohngebäuden bestimmte Abstände einzuhalten sind bzw. diese gar nicht von derartigen Stromfreileitungen überspannt werden dürfen (siehe Überspannungsverbot BImschV §4 Abs. 3). Bis zum Abschluss der Untersuchungen des Planungsraumes bleiben die drei vorgenannten Optionen möglichen Varianten. Wir halten Sie weiterhin informiert!